Mein Name ist Martin Bruhin und ich absolviere von Anfang Februar bis Ende Juli 2019 beim BLICK ein Praktikum im Bereich News. Nach den ersten beiden Monaten durfte ich bereits viele Geschichten schreiben, die im Online sowie auch im Print veröffentlicht wurden. Ich telefonierte mit Zeki, interviewte einen Ex-Terroristen und fuhr wegen Uriellas Geburtstag nach Deutschland. Recherche- und Schreibarbeit gehören dabei zum täglichen Brot, genau so wie Fotos schiessen und teiweise auch Videos machen. Wenn das für dich spannend klingt oder du vielleicht selbst an einem Praktikum im Bereich News interessiert bist, solltest du jetzt weiterlesen.
Was passiert im Bereich News?
Wer im Bereich News arbeitet befindet sich direkt am Puls des Geschehens. Hier werden die neusten Neuigkeiten aufbereitet um sie anschliessend der breiten Masse zu präsentieren. Es ist spannend, weil wir vor allen anderen Leuten wissen, was draussen in der Welt läuft. Wir überwachen diverse Kanäle um die guten Geschichten herauszufiltern. An manchen Tagen muss nach Stories suchen. An anderen kommen diese von ganz alleine. Und wenn die Kacke so richtig am Dampfen ist, müssen wir schnell sein – sehr schnell. Als neuer Praktiktant kann man da schon mal ins Schwitzen kommen. Dafür ist und bleibt es spanned, denn man weiss nie was der Tag so bringt.
Der Bereich News ist in zwei Teile aufgeteilt. Es gibt den Newsdesk und den Reporter-Dienst. Beim Desk verarbeitet man vor allem schnelle Geschichten, die ohne grosse Recherche funktionieren. Zum Beispiel verwandelt man eine Medienmitteilung der Polizei in einen Zeitungsartikel oder verarbeitet eine Agenturmeldung so, dass sie für BLICK passt. Aber auch hier kann es durchaus sein, dass man für Geschichten Telefonate führt und nach Informationen sucht. Als Reporter schreibt man an Stories die im Normalfall eher längere Recherchen brauchen. Grundsätzlich hat man hier ein wenig mehr Zeit. Wenn draussen aber etwas passiert, über das es zu berichten gilt, ist man unterwegs – zu Fuss, mit dem Zug oder auch mit dem Auto, um vor Ort Recherche zu machen oder zu berichten.
Wie sieht ein Arbeitstag aus?
Wenn man beim Newsdesk arbeitet ist der Alltag eher strukturiert. Man arbeitet während seiner Schicht Story für Story ab. Natürlich kann es auch hier sein, dass der Alltag durcheinander kommt. Wie beispielsweise beim Mordfall von Basel. Ein solch tragisches Eregnis kann die ganze Planung über den Haufen werfen. Da kann schon mal Hektik aufkommen – alles was wir an Informationen haben, muss sofort raus. Der Liveticker muss gefüttert und Pushmeldungen gemacht werden etc. Wer Reporter-Dienst hat, muss noch flexibler sein. Jederzeit kann es sein, dass man rausgeschickt wird. Bei mir war es beispielsweise am Geburtstag von Uriella der Fall. Am Morgen hiess es, dass es nach Deutschland geht. Ein anderes Mal ging ich ans Bundesgericht nach Lausanne um den Namen eines Straftäters herauszufinden. Klingt nach einem langen Tag und das ist es im Normalfall auch. Es ist aber auch spannend und aufregend – man weiss am Morgen nie, wo es einen hin verschlägt.
In beiden Bereichen gibt es verschiedene Schichten. Das Newsteam deckt den Tag von 06:00 Uhr morgens bis 23:00 Uhr abends ab. Danach übernimmt ein Mitarbeiter in San Diego (USA). Damit ist praktisch rund um die Uhr jemand am Arbeiten – auch am Wochenende.

Arbeitsplatz Reporter-Dienst
Was erwartet dich?
Nach zwei Monaten möchte ich noch nicht anmassen zu sagen, was man mitbringen muss. Aus meiner Sicht braucht es aber sicher immer einen kühlen Kopf. Man muss zudem bereit sein, seine Komfortzone zu verlassen. Dazu sollte es einem nichts ausmachen mit Menschen zu telefonieren oder diese anzusprechen. Im Grunde genommen sollte man das sogar gerne tun. Es braucht meiner Meinung nach auch eine grosse Scheibe Eigeninitiative. Denn: Gute Geschichten kommen meist nicht von alleine. Und wer sich fragt ob sich all der Aufwand lohnt: Wenn deine Story gut läuft und du siehst, dass mehrere zehntausend Menschen oder sogar über hunderttausend Menschen sie gelesen haben, fühlt sich das schon ziemlich gut an. In der dritten Praktikumswochen hatte eine von mir geschriebene Geschichte die online veröffentlicht wurde über 150’000 Klicks. Dabei wurde ich mir erst richtig bewusst, welche Verantwortung wir beim Schreiben unserer Stories haben. Beim News Praktikum wirst du also sehr schnell mitanpacken dürfen.
Hast du Fragen an mich?
Solltest du Fragen haben oder weitere Informationen benötigen, dann schreib mir doch einfach eine Nachricht auf: martin.bruhin@ringier.ch Ich helfe dir gerne weiter.

Damit du weisst, wer das geschrieben hat :)