Wenn man etwas Wichtiges noch nicht oft getan hat, ist man meistens nervös. Wenn das Wichtige dann auch noch ein Interview mit einer berühmten Rockband ist, ist man noch nervöser. Und wenn ein Termin-Clash es dann unmöglich macht, das Interview im Pressehaus durchzuführen und man im Bandbus ein Interview «on the road» improvisieren muss, kennt die Nervosität keine Grenzen mehr.
Aber es ist wie es ist. Ein Journalist muss tun, was ein Journalist tun muss. So steige ich also mit Notizblock und Diktiergerät-App in den Kleinbus von Sportfreunde Stiller. Die Jungs sind herzlich, beginnen sofort ein Gespräch über die Schwierigkeiten des Schweizerdeutschen. Ich muss eigentlich nur Record auf meinem Handy drücken und das Interview läuft wie von selbst. Das einzige Problem ist jetzt nur die Nackensperre, die ich langsam vom ständigen Blick auf den Rücksitz bekomme.
Small Talk für den «Small Talk»
Nach 15 Minuten bin ich durch mit meinen Fragen, die «Small Talk»-Rubrik kann ich mit den Antworten wahrscheinlich dreimal füllen. Die restliche Fahrt beinhaltet genau das: Small Talk. Wir reden über Schweizer Politik, Populismus und Zürcher Autofahrer. Es fühlt sich gut an, wenn sich Musiker, denen man gerne zuhört auch Musiker sind, mit denen man gerne spricht.