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Vom Suizid-Experten bis zur Puff-Mamma

15. Mai 2017BLICK NextGenJournalism

Ein Praktikum im News-Ressort ist zwar ziemlich schnelllebig – doch dafür kommt man auch mit allerlei Personen in Kontakt. Kein Tag, kein Interview, gleicht dem anderen. Zum Glück: Denn so lernt man jeden Tag viel Neues dazu. Am meisten, wenn man mit den Leuten direkt spricht. Deshalb sind Interviews mittlerweile meine Lieblingsbeschäftigung – natürlich neben den Strassenumfragen (als «Umfrage-Queen» darf ich ja auch nichts anderes sagen!).

Doch wie führt man ein Interview richtig? Viel Wissen braucht es dafür nicht: Man muss vor allem gut zuhören können – und viele Notizen machen! Am besten schreibt man die Notizen strukturiert auf, was bei mir aber immer einem riesigen Wirrwarr gleicht. Doch ein kreatives Chaos auf dem Papier sollte nichts ausmachen; solange im Kopf Klarheit herrscht – was zum Glück (meist) der Fall ist.

Da das News-Ressort viele Themen abdeckt, sind auch die Interviewthemen ziemlich breit gefächert. Von Suizid bis zu Sex ist alles dabei. Anrufe ins Ausland gehören ebenfalls dazu.

Das beste Beispiel war ein Anruf in den Irak: Tierschützer sollten einen Löwen und Bären aus der heiss umkämpften Stadt Mossul bringen, wurden jedoch tagelang an einem Checkpoint ausserhalb der Stadt festgehalten. Das Telefongespräch war jedoch wegen der schlechten Verbindung von kurzer Dauer; via Skype-Nachrichten hielt mich aber einer der Tierschützer – der Bulgare Yavor – täglich auf dem Laufenden. Bis die Tiere endlich gerettet waren.

Dann gibt es heikle Themen wie Suizid. Dafür braucht man vor allem viel Menschenkenntnis. Nach dem Erfolg der Teenie-Serie «13 Reasons Why» wollten wir wissen, ob die Serie realitätsnah ist. Um dies herauszufinden, habe ich mit dem Leiter der «Dargebotenen Hand Zürich» gesprochen. Seine Antworten waren sehr aufschlussreich – und auch bedrückend. Doch auch so ein Thema gehört zum Leben. Ausserdem leistet man mit solchen Interviews viel Aufklärungsarbeit: Wir wollen den Leser mit unserem Artikel nicht nur unterhalten, sondern vielmehr gut informieren.

Auf der anderen Seite schreibt man ab und zu auch über «lustige» Themen – die einem fast die Schamesröte ins Gesicht treiben: Zum Beispiel Tantra-Sex. Nein, testen und einen Bericht darüber schreiben, musste ich nicht (zum Glück!). Doch ich durfte mit der Inhaberin eines Tantra-Salons – oder wenn man so möchte, eines Puffs – sprechen. Doch anders als angenommen sorgte das Gespräch nicht für eine peinlich berührte Stimmung am Telefon, sondern für ein witziges, aber auch aufklärendes Gespräch. Sie erklärte mir, dass ihr «Salon» kein Puff sei, sondern ein seriöses Etablissement – in dem man aber schon auch auf seinen «Höhepunkt» kommen dürfe. Auch wurde Geschlechtsverkehr im Internet explizit angepriesen – aber ein Puff, nein, das ist es natürlich nicht laut der Besitzerin. Tantra-Salon hört sich ja auch viel eloquenter an.

Tags: Blick-Newsroom, interview, Irak, Journalismus, lustig, Notizen, Praktikum, Puff, Sex, Suizid, Tiere, Zoo

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